YOU’s Letter 10/15: Scheitern

„Wir schaffen das!“ - „Yes we can!“ - Worte, die uns von Politikern zugerufen werden. Nur, die Kraft des positiven Denkens schafft noch keine Veränderung. Alles eine Frage der Einstellung?

Alles eine Frage der Einstellung


Liebe wertvolle Menschen,

Überforderung oder gesunde Herausforderung, alles eine Frage der Einstellung – oder nicht? „Wir schaffen das!“ – „Yes we can!“ – Worte, die uns von Politikern zugerufen werden. Nur, die Kraft des positiven Denkens schafft noch keine Veränderung. Es ist zwar notwendig eine optimistische Einstellung zu haben, doch wie uns neueste psychologische Erkenntnisse sichtbar machen, müssen wir auch ganz realistisch unsere Erfolgschancen einschätzen.

Diese können sich nur auf unsere Erfahrungen begründen. In der aktuellen gesellschaftlichen Situation haben wir noch wenig Erfahrung, dennoch sollten wir mutig sein, ausprobieren, um Erfahrungen zu machen, sowie hoffnungsvoll und gleichzeitig realistisch in die Zukunft sehen. Einige Inspirationen möchte ich Ihnen heute dazu mitgeben.

Ihre Ellen Buttgereit


Lebenswertes

Scheitern ist die natürlichste Sache der Welt. Wichtig ist, wie wir damit umgehen.

Gedanken schaffen Wirklichkeit

Kennen Sie das höchst unangenehme Gefühl, wenn Ihnen etwas misslungen ist, wenn Sie das Gefühl haben, gescheitert zu sein? Ich kenne das sehr gut, zum Beispiel, wenn ich einen wichtigen Termin vergessen habe oder wenn ein erstes Coachinggespräch nicht so verlaufen ist, wie ich es erwartet habe. Ein ungutes, ohnmächtiges Gefühl taucht auf. Gern würde ich dann die Zeit zurück drehen. Es beginnt häufig ein „Gedankenkarussell“, „…ach hätte ich doch nur … was bedeutet das nun…??“. Das ist nicht gerade lösungsorientiert und konstruktiv. Gedanken können uns fesseln und in einer negativen Schleife binden.

Positiv Nutzen

Den gleichen Mechnismus können wir auch positiv nutzen. Unsere Gedanken schaffen nämlich unsere Wirklichkeit. Positive Gedanken können positive Auswirkungen auf unsere Befindlichkeit und unser Verhalten haben. Schon in der „Guten Nachricht“ (Die Bibel) in den Sprichworten 4,23 können wir es lesen: „Mehr als alles andere achte auf Deine Gedanken, denn sie bestimmen Dein Leben!“

Eine kleine Übung

Denken Sie an eine Situation, wo Ihnen etwas gelungen ist. Wie haben Sie sich gefühlt? Wo haben Sie das Gefühl im Körper wahrgenommen? Was haben Sie gesehen? Welche Farben oder auch Gerüche sind Ihnen in Erinnerung? Versuchen Sie sich ganz hinein zu fühlen in dieses Bild. Sprechen Sie ein positives Wort aus, welches Sie mit diesem Erfolgsbild verbinden z.B. „Danke“ „Gut“ „Bingo“ „Wow“. Finden Sie gleichzeitig eine körperliche Reaktion, die dieses Gefühl wiedergibt z.B. „Geöffnete Hände“, „Eine geballte Gewinnerfaust“, „Ein Lächeln“.

Spüren Sie hinein, wie positive Kraft in Ihnen aufsteigt. Wenn Sie diese Übung täglich wiederholen, stellt sich eine kraftvolle Stimmung ein, eine kleine positive Auszeit. Probieren Sie es aus, vor allem wenn die langen Novembertage kommen.


Lesenswertes

Ein Buch für alle, die sich nicht mit Erfolgsphantasien allein zufrieden geben.

Die Psychologie des Gelingens

von Gabriele Oettingen, Pattloch Verlag

„Ein kluges klarsichtiges Buch!“ (The New York Times)

Dieses Buch zeigt, wie aus unseren Träumen Wirklichkeit werden kann. Es wird ein ganz neuer Ansatz der Selbstmotivation dargestellt. Wir können die eigenen Ziele nicht nur durch positives Denken erreichen, sondern sollten uns auch den möglichen Hindernissen stellen und diese in unseren Planungen berücksichtigen.


Bemerkenswertes

Wie sehen Sie sich selbst? Was ist Ihr Selbstbild?

Wussten Sie schon, dass ihr Selbstbild Ihr Handeln beeinflusst?

In einer Studie von Carol Dweck geht es um Selbstbilder und deren Auswirkung auf unseren Erfolg. Die Professorin für Psychologie an der Stanford University in Kalifornien unterscheidet hier zwischen zwei Selbstbildern. Wo finden Sie sich wieder?

Das statische SelbstBild

Menschen mit statischem Selbstbild glauben, dass Talente angeboren und Fähigkeiten festgelegt sind. Für einen Menschen mit statischem Selbstbild gibt es kein Entwicklungpotenzial. Diese Menschen geben schnell auf, wenn sie nicht weiterkommen und lassen sich aus Angst zu versagen nicht auf Herausforderungen ein.

Das dynamische Selbstbild

Das dynamische Selbstbild hingegen findet man bei Menschen, die glauben, dass Übung den Meister macht. Diese Menschen wollen sich stetig weiterentwickeln, sie kämpfen für ihre Ziele und haben keine Angst vor dem Scheitern, weil sie wissen, dass sie aus Fehlern lernen und Herausforderungen ihre Fähigkeiten nur stärken können.


Sehenswertes

„Der Chor – Stimmen des Herzens“ – mit Dustin Hoffman

Einem hochbegabtem Jungen gelingt die soziale Integration in einen „Elite-Knabenchor“ nur schwer. Erst die Förderung und Forderung lässt ihn seinen Platz finden. Ein schöner Film der zeigt, wie durch Überwindung von Hindernissen ein großer Erfolg gelingen kann.


Hörenswertes

Musik zur Einstimmung auf den Herbst. Musik anhören

„Horizon“ von Joco

Schöne Texte über das Leben, die Liebe und unsere Gedanken. Enspannte, ungewöhnliche Musik zur Einstimmung auf den Herbst.


Liebenswertes

Herbststimmung am See

„Nimm Dir Zeit …

Nimm Dir Zeit, um zu arbeiten, es ist der Preis des Erfolges.

Nimm Dir Zeit, um nachzudenken, es ist die Quelle der Kraft.

Nimm Dir Zeit, um zu spielen, es ist das Geheimnis der Jugend.

Nimm Dir Zeit, um zu lesen, es ist die Grundlage des Wissens.

Nimm Dir Zeit, um freundlich zu sein, es ist das Tor zum Glücklichsein.

Nimm Dir Zeit, um zu träumen, es ist der Weg zu den Sternen.

Nimm Dir Zeit, um zu lieben, es ist die wahre Lebensfreude.

Nimm Dir Zeit, um froh zu sein, es ist die Musik der Seele.

Nimm Dir Zeit, um zu genießen, es ist die Belohnung Deines Tuns.

Nimm Dir Zeit, um zu planen, dann hast Du Zeit für die übrigen neun Dinge.

(Ein Irländisches Gedicht)